Die kubische Berechnung, auch Volumenberechnung genannt, ist beim Bauen von entscheidender Bedeutung. Sie dient dazu, das Raumvolumen eines Bauwerks zu bestimmen. Dieser Wert spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen Aspekten des Bauprozesses.
Zunächst einmal wird das Kubikmeter eines Bauwerks oft als Teil der Unterlagen für die Baugenehmigung benötigt. Die Behörden prüfen das Raumvolumen, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften und Bauvorschriften eingehalten werden.
Des Weiteren ist die kubische Berechnung für die Materialbeschaffung von großer Bedeutung. Die Menge an benötigten Materialien wie Beton, Ziegel oder Dämmstoffen wird basierend auf dem Kubikmeter des Bauwerks kalkuliert.
Auch für die Kostenkalkulation spielt das Raumvolumen eine wichtige Rolle. Anhand der Kubikmeter des Bauwerks können die Gesamtkosten des Baus geschätzt werden, einschließlich Materialkosten, Arbeitskosten und sonstiger Ausgaben.
Die SIA-Norm 416 ist die maßgebliche Norm für kubische Berechnungen im Bauwesen. Im Vergleich zur Vorgängernorm SIA 116 aus dem Jahr 1952 werden in der SIA-Norm 416 keine umständlichen Zuschläge für Elemente wie Dächer oder Dachaufbauten berücksichtigt. Stattdessen wird das effektive Gebäudevolumen berechnet und mit dem Kennwert des Kubikmeterpreises multipliziert, der die reinen Baukosten ohne Umgebung und Nebenkosten widerspiegelt. Siehe Beitrag Bauteilkalkulation
Hier sind einige wichtige Informationen zur Anwendung der SIA-Norm 416:
Kubikmeterpreis: Dieser wird für Grobkostenschätzungen in der Vorprojektphase verwendet, um die Machbarkeit eines Bauvorhabens frühzeitig zu prüfen. Die Genauigkeit liegt dabei bei 20 bis 25 Prozent.
Kostenschätzungen in der Projektphase: Hier beträgt die Genauigkeit 15 bis 20 Prozent und diese Schätzungen bilden oft die Grundlage für die Baueingabe.
Kennzahlen und Richtwerte: Preiskalkulationen basieren auf Kubikmeter- und Flächenangaben sowie Richtpreisen pro Einheit und berücksichtigen die Kostenungenauigkeit während der Planungsphase.