Ein Reduit wird gemeinhin als eine Art Lagerraum innerhalb einer Wohnung betrachtet. Dieser Raum zeichnet sich häufig durch seine geringere Größe und das Fehlen von Fenstern aus, was ihn von den übrigen Wohnbereichen abtrennt. Des Weiteren kann ein Reduit auch einen Einbauschrank bezeichnen, der ähnliche Zwecke wie ein Lagerraum erfüllt. Interessanterweise war das Wort Reduit historisch ein Begriff für eine geschützte Festungsanlage in den Schweizer Alpen, die dem Militär als Zufluchtsort diente – daher kann der Titel Reduit auch heutzutage noch mit einer Schutzzone oder einer Rückzugsmöglichkeit in Verbindung gebracht werden.
Welche Verwendungsmöglichkeiten bietet ein Reduit in Wohnungen oder Häusern?
Ein Reduit kann vielfältige Anwendung finden. Hier einige Beispiele:
Aufbewahrungsort für haltbare Lebensmittelvorräte
Begehbarer Kleiderschrank
Aufbewahrungsort für Schuhe
Raum für Reinigungsmittel und Geräte
Platzierungsort für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Trockner
Stauraum für Spielzeug oder Möbelstücke
Was sind die Vorteile, wenn man eine Wohnung mit Reduit bezieht?
Ein Reduit erzeugt zusätzlichen Aufbewahrungsplatz und erspart dir das Aufstellen großer Schränke in kleinen Wohnräumen oder Küchen.
Die Räumlichkeit kann schnell umgewidmet werden, etwa um zusätzlichen Platz für die Unterbringung von Jacken und Schuhen bei Besucheransturm zu schaffen.
Familien mit Kindern ziehen Nutzen aus einem Reduit, da es hilft, Ordnung zu halten und nur saisonal genutzte Artikel wie Spielzeuge zu verstauen.
Wer in seinem Zuhause keinen Keller oder Speicher hat, dem bietet eine solche Kammer eine willkommene Lageralternative. Darum berücksichtigen Bauherren oftmals schon in der Planungsphase einen solchen Raum für die Lagerung.
Welche Einschränkungen könnte ein Reduit mit sich bringen?
Oft mangelt es in einem Reduit an natürlicher Belichtung, was zu einem dunklen und möglicherweise schlecht belüfteten Raum führen kann.
Ein Reduit empfiehlt sich nur für die Aufbewahrung trockener, gut verschlossener Produkte oder Gegenstände. Ohne Fenster ist es nicht als feuchtigkeitsanfälliger Raum, zum Beispiel als Trockenraum für Wäsche, geeignet – das Schimmelrisiko ist sonst zu hoch.
Abstellkammern erweitern zwar den Stauraum, können aber zu einer optischen Verkleinerung angrenzender Wohnbereiche führen.
Wie organisiert und gestaltet man ein Reduit am besten?
Oftmals erhalten Abstellräume nach dem Einzug nur wenig Aufmerksamkeit, sodass sie schnell zur unübersichtlichen Rumpelkammer werden. Mit bedachter Planung kann auch ein kleiner Raum effektiv organisiert werden:
Analysiere zu Beginn, wie viel Lagerfläche für deine Einrichtung erforderlich ist.
Gehe strukturiert vor und überlege, welches Regalsystem am besten den vorhandenen Platz ausnutzt.
Verhindere nach dem Einzug, dass der Raum zum Zwischenlager für Kartonagen und ähnliches wird.
Die Kunst der Platzierung!
Im modernen Wohnkontext kann ein Reduit an verschiedenen Stellen platziert werden, je nach den gegebenen räumlichen Möglichkeiten und Bedürfnissen:
Küche: Traditionell findet sich das Reduit oft als Erweiterung der Küche, um Vorräte und Haushaltsgeräte zu verstauen. Dies erleichtert den Zugang zu Lebensmitteln und Küchenutensilien.
Eingangsbereich: Ein Reduit in der Nähe des Eingangs dient der Aufbewahrung von Schuhen, Jacken oder Reinigungsmitteln und hilft dabei, Ordnung zu halten.
Keller: In vielen Häusern ist der Keller der optimale Ort für ein Reduit, da hier die Bedingungen für die Lagerung von Wein, Einmachgläsern oder saisonalen Dekorationen günstig sind.
Dachgeschoss: Ein Ausbau unter dem Dach schafft zusätzlichen Stauraum und kann als Reduit für selten gebrauchte Gegenstände wie Reisekoffer oder Weihnachtsschmuck dienen.
Badezimmer: Ein kleiner Lagerraum im Badezimmer ist praktisch für Handtücher, Kosmetikartikel und Reinigungsutensilien.
Schlafzimmer: Ein Reduit im Schlafzimmerbereich bietet sich an für das Verstauen von Bettwäsche und saisonaler Kleidung.
Balkon oder Loggia: In einer Wohnung mit Balkon kann ein wettergeschützter Schrank als Reduit für Gartenutensilien oder Sitzauflagen dienen.
Garage: In Verbindung mit einer Garage lässt sich ein Reduit gut für Autopflegemittel, Werkzeuge oder Fahrradzubehör nutzbar machen.
Je nach Größe und Zuschnitt des Wohnraums kann das Reduit fest integriert oder flexibel als Schrank- oder Regalsystem gestaltet sein. Die Platzierung hängt auch davon ab, wie häufig man auf die im Reduit gelagerten Gegenstände zugreifen möchte. Hier einige Beispiele: